Ehrlich gesagt, ganz so dramatisch, wie unten geschildert, war's dann doch nicht. Dies ist aber zweifellos lustiger:

 

 

 (Interessenten für eine Flugausbildung empfehle ich mal die Homepage des Flugplatzes in Porta Westfalica. Dort sind auch die entsprechenden Links zu den Vereinen in Porta, die die Piloten-Ausbildungen für Flugfunk, Segelflugzeuge, Motorsegler und Motorflugzeuge anbieten und sehr erfolgreich durchführen.

Auch ich selbst, oder die FBG stehen jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung.)

 

Learning to fly…

 

Woche 1

 

Montag:               Regen.

Dienstag:             Regen.

Mittwoch:             KEIN Regen! – Aber auch: KEINE Sicht.

Donnerstag:         Lade Fluglehrer zum Essen ein.

Freitag:                FLIEGEN! Verursache ersten und zweiten Stall im selben Manöver. Zeige daraufhin meinem Fluglehrer mein heutiges Mittagessen.

 

Woche 2

 

Montag:               Lerne, Eis von der Frontscheibe nicht mit dem Blech-Eiskratzer zu entfernen. Benutze danach die dicksten Kratzer als Anflughilfe.

Dienstag:             Der Fluglehrer möchte, dass ich den Gashebel nicht mehr „DAS DICKE SCHIEBEKNOPF-TEIL“ nenne. Er mag auch nicht, wenn ich alle Instrumente „DAS RUNDE UHRENDING DA VORNE“ nenne.

Mittwoch:             Das „Radio“ empfängt nicht einen einzigen interessanten Sender. Also schalte ich das „ECKIGE DING“ ab. Der Fluglehrer scheint zu denken, ich hätte etwas nicht verstanden.

Donnerstag:         Lerne, dass eine Seitenneigung von 10 Grad keine Steilkurve ist. Habe Flugzeug erneut „gestallt“ und dabei 2.900 ft verloren. Der Fluglehrer meint, dass sei ein neuer Rekord.
– Boahh Aey! ---- Mein erstes Lob!

Freitag:                Bin Steilkurve geflogen. Mein Fluglehrer meint, ich sei noch nicht reif für Kunstflug.

 

Woche 3

 

Montag:               Mein Fluglehrer meldet sich krank. Die neue Fluglehrerin verbietet mir, sie „Baby“ zu nennen. Bin Steilkurven geflogen. Fluglehrerin meint, man benötige besondere Freigaben für Kunstflug. Sie sagt, ich sei wohl noch nicht so weit.

Dienstag:             Mein Fluglehrer ist wieder da. Er verbietet mir auch, ihn „Baby“ zu nennen. Er wird wieder krank, als ich beim Startlauf Gas zurücknehme, da die Maschine so laut wurde.

Mittwoch:             Mein Fluglehrer erklärt, nach den ersten 20 Stunden seien die meisten Flugschüler in der Lage, eine 2-Minuten-Kurve zu fliegen. Er sagt, da sei eine zusätzliche „Schlaufe“ in meiner Standardkurve.
- Ah!! – Fortschritt!!!

Donnerstag:         Bin Stalls geflogen. Sauberes Abfangen. Mein Fluglehrer sagt, ich hätte einen guten Job gemacht. Bin auch Kreise um einen Fixpunkt geflogen. Mein Fluglehrer sagt, ich solle nie wieder ein Atomkraftwerk als Fixpunkt auswählen.

Freitag:                Platzrunden-Training. Mein Fluglehrer sagt, er traue mir zu, dass Gegenanflug, Landebahn und Endteil ein rechtwinklig gleichschenkliges Dreieck bilden.
- Was für ein Lob!

 

Woche 4

 

Montag:               Erste Landung an einem kontrollierten Platz. Machte alles richtig, bis ich dem Piloten der 747 vor uns sage, er solle seinen Vogel da mal schleunigst wegbewegen. Mein Fluglehrer sagte, wir würden die ganze Woche Theorie-Unterricht im Sprechfunkverfahren machen.

Dienstag:             Habe meinen Fluglehrer gefragt, ob alle in seiner Familie schon so früh graue Haare bekommen. Er lächelte. Bin danach einen „Takeoff-Stall“ geflogen. Er sagte, ich hätte das fein gemacht, solle aber demnächst warten, bis ich wenigstens die Sicherheitshöhe erreicht hätte. D-ERPC wird in drei Tagen aus der Werkstatt wiederkommen. Reifen und Fahrwerk waren nicht vorrätig. Mein Fluglehrer sagt, seinem Rücken gehe es ganz gut.

Mittwoch:             Bin durch Wolken geflogen. Ich dachte wirklich, diese Sendemasten wären nicht so hoch. Mein Fluglehrer hat wirklich graue Haare.

Donnerstag:         Habe die Klappen für einen ausgedehnten Überlandflug draußen gelassen. Mein Fluglehrer fragte, warum. Ich sagte ihm, ich nähme den Extra-Auftrieb als Sicherheitsreserve.
– Mehr Theorieunterricht.

Freitag:                Habe meinen Fluglehrer nach meinem ersten SOLO gefragt. Ich habe noch nie jemanden lachen gesehen, während er gleichzeitig bitterlich weinte.